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Pflegearten

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Pflegebegriffe sind vielfältig und manchmal verwirrend. Doch für Antragstellungen oder in der Kommunikation mit der Pflegekasse sind diese Begriffe ein notwendiges Übel. Wir möchten an dieser Stelle die verschiedenen Pflegearten vorstellen und kurz erklären, was dahinter steckt.







Was ist stationäre Pflege ?

Bei der stationären Pflege werden Pflegebedürftige in einer Einrichtung gepflegt und untergebracht. Es gibt 2 verschiedene Möglichkeiten:

Vollstationäre Pflege:
Wenn eine dauerhafte Pflege notwendig ist, wird diese Pflegeform gewährt. Die Entscheidung trifft in der Regel der MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen). Bei einer Pflegestufe 3 (Pflegegrad 4) fällt eine Prüfung weg. Die medizinischen Kosten werden von der Pflegeversicherung übernommen. Unterkunft und Versorgung müssen meistens privat finanziert werden.

Teilstationäre Pflege:
Ein teilstationärer Aufenthalt kommt in Frage, wenn der Pflegebedürftige zeitweise betreut (gepflegt) werden muss. Das kann sowohl eine Tagespflege aber auch eine Nachtpflege beinhalten. Tagespflege kommt beispielsweise in Frage, wenn ein pflegender Angehöriger tagsüber arbeitet und abends oder nachts die Pflege dann übernimmt. Den stationären Aufenthalt übernimmt häufig die Pflegeversicherung. Verpflegung und Transport müssen privat geregelt werden.

Was ist ambulante Pflege ?

Die ambulante Pflege ist das Gegenstück zur stationären Pflege. Hier bei kommen die Pflegekräfte (z.B. von einem ambulanten Pflegedienst) zu der pflegebedürftigen Person nach Hause und führen dort die pflegerischen Maßnahmen durch. Je nach Finanzierung legen die Ärzte und Pflegekassen die Maßnahmen fest. Die Finanzierung erfolgt meistens durch eine Pflegekasse, kann aber auch privat vollzogen werden.

Was ist Tagespflege ?

Pflegebedürftige Menschen, bei denen tagsüber keine eigenständige Versorgung gewährleistet ist, können eine Tagespflege in Anspruch nehmen. Ähnlich wie bei der teilstationären Pflege kann dies auch für Personen gelten, die durch einen Angehörigen gepflegt werden, dieser aber tagsüber arbeiten muss oder beschäftigt ist. Tagespflege kann ambulant oder stationär durchgeführt werden.

Was ist Verhinderungspflege (Ersatzpflege) ?

Verhinderungspflege wird bereitgestellt, wenn eine Person Pflegebedarf für einen bestimmten Zeitraum hat und die pflegende Person zu der Zeit verhindert ist. Dies betrifft häufig pflegende Angehörige, die in Urlaub sind oder aus verschiedenen Gründen keine Zeit haben. In der Zeit wird die Pflege durch eine Pflegefachkraft übernommen. Die Kosten werden von den Pflegekassen für einen maximalen Zeitraum von 4 Wochen (pro Jahr) übernommen.

Was ist Nachtpflege ?

Das Gegenstück zur Tagespflege ist die Nachtpflege. Hier bekommen pflegebedürftige Personen Hilfe, wenn eine eigenständige Versorgung nachts nicht gewährleistet und kein Betreuer verfügbar ist. Eine ambulante Nachtpflege wird meistens von einem Pflegedienst durchgeführt, der stationäre Aufenthalt erfolgt oftmals in einer Pflegeeinrichtung (z.B. Pflegeheim).

Was ist Intensivpflege ?

Die Intensivpflege ist ambulant oder stationär möglich. Die Voraussetzung für diese Pflegeform ist, dass der Pflegebedürftige akute oder lebensbedrohliche Leiden hat. Die Körperfunktionen des Pflegebedürftigen unterliegen hierbei einer ständigen Kontrolle und werden notfalls unterstützt.

Die körperliche und psychische Belastung der Pflegekräfte ist sehr groß. Daher sind die Pflegekräfte speziell für diesen Bereich ausgebildet. Sterbebegleitung kann ein Teil der Intensivpflege sein.

Was ist Vollzeitpflege (24-Stunden Pflege) ?

Personen, die einen hohen Pflegeaufwand haben, bekommen häufig die Vollzeitpflege. Eine ganzheitliche Betreuung ist dabei möglich. Auch hier gibt es eine stationäre oder ambulante Variante. Die ambulante Möglichkeit beinhaltet je nach Bedarf auch eine Haushaltshilfe.

Was ist Kurzzeitpflege ?

Bei der Kurzzeitpflege werden Pflegebedürftige für eine begrenzte Zeit in einer stationären Einrichtung gepflegt. Diese Pflegeform ist auf eine Zeit von maximal 4 Wochen (im Jahr) begrenzt und für Menschen gedacht, die nach längerem Krankenhausaufenthalt in die eigene Wohnung zurückkehren oder auf ein Pflegeheim vorbereitet werden sollen. Auch bei einer Abwesenheit der pflegenden Angehörigen kommt die Kurzzeitpflege in Frage.

Was ist Palliativpflege ?

Menschen, die unter einer lebensbedrohlichen oder unheilbaren Krankheit leiden, bekommen die Palliativpflege. Zielsetzung ist, dass Schmerzen und Leiden vermindert werden (körperlich und geistig). Diese Pflegeform mündet oftmals in der Sterbebegleitung und benötigt daher besonders ausgebildete Pflegekräfte.

Was ist Hospizpflege ?

Hospizpflegekräfte erleichtern Menschen ein würdevolles Sterben. Meistens findet dieses in kleineren Einrichtungen statt und richtet sich ähnlich der Palliativpflege an Menschen, die im Sterben liegen. Die Einrichtungen bieten häufig flexible Besuchszeiten und Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige. Ein Platz in einem Hospiz muss extra beantragt werden.