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Aktivierende Pflege – Die Motivation richtig nutzen

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Sowohl in der häuslichen Altenpflege als auch in einer stationären Einrichtung ist es wichtig, dass die Pflegebedürftigen möglichst fit sind. Geistig und körperlich. Die Gründe sind vielfältig, es fallen weniger Kosten für die Betreuung und Hilfsmittel an, die Pflegekräfte und Angehörigen haben weniger Arbeit und die pflegebedürftigen Personen haben deutlich mehr Lebensqualität. Denn nur wer möglichst fit ist, kann am sozialen Leben teilnehmen. Es gibt verschiedene Wege, dies zu erreichen.


Körperliche Aktivierung

Jemanden körperlich wieder fit zu machen ist deutlich schwieriger, als die Geistigen Fähigkeiten zu reaktivieren. Die pflegebedürftige Person muss es ebenso wollen, wie die pflegenden Personen.

Bewegung ist hierbei natürlich der entscheidende Faktor und gleichzeitig die Herausforderung. Bei der körperlichen Aktivierung geht es darum, den Pflegebedürftigen zu motivieren, damit er sich bewegt und grundlegende Dinge selber handhaben kann.

Alltägliche Vorgänge dürfen zwar erleichtert aber nicht völlig übernommen werden. Der Pflegebedürftige muss motiviert werden mitzumachen. Beim Waschen kann dieser vielleicht einige Dinge selber machen. Der Gang zur Toilette ist aufwendig und zeitraubend, aber ein Toilettenstuhl oder eine Bettpfanne kann mit Hilfe der Pfleger manchmal vermieden werden. Auch die Nahrungsaufnahme sollte unterstützt aber nicht völlig übernommen werden. Ziel ist es, dass diese Dinge im Laufe der Zeit wieder vollständig vom Pflegebedürftigen übernommen werden.

Feste Rituale in den Pflegealltag einbauen:

Man sollte versuchen, zu festgelegten Zeiten Sportübungen zu etablieren. Zum Beispiel morgens nach dem Aufstehen 5 Kniebeugen oder der tägliche Spaziergang. Hierbei muss natürlich beachtet werden, dass die Übungen auf die Person individuell zugeschnitten sind. Eine Überforderung wirkt eher demotivierend und wird nicht besonders zielführend sein. Auch Übungen im Bett sind möglich.

Beteiligung an den täglichen Aktionen:

Im häuslichen Umfeld eignet sich besonders die Beteiligung am täglichen Leben. Ein Beispiel hierfür ist das Kochen. Es ist nicht zu anstrengend, motiviert ggf. wenn man Hunger auf ein besonderes Gericht hat und macht vielen Menschen Spaß. Die Pflegebedürftigen können z.B. Gemüse Waschen und schneiden, Kartoffeln schälen oder den Topf umrühren. Es wird sicherlich alles etwas länger dauern und wenn Stress im Spiel ist, macht es keinen Sinn. Daher sollten die Pflegenden genug Zeit einplanen. Das muss ja auch nicht jeden Tag gemacht werden.

Einfach Spaß haben:

Anstatt den ganzen Tag vorm Fernseher zu sitzen kann man auch ein Spiel spielen. Ob „Mensch ärgere dich nicht“, „Stadt, Land, Fluss“, oder ein Spiel auf der Spielekonsole (Wii, Playstation oder Xbox) ist hierbei egal. Es kommt darauf an, dass sich Menschen bewegen und Spaß daran haben. Sie können auch gerne versuchen eigene Spiele zu entwickeln, das fördert sogar noch die Kreativität.


Geistige Aktivierung

Nicht nur die körperliche Aktivierung ist wichtig, sondern auch die Geistige. Besonders Menschen, die den ganzen Tag im Bett liegen oder Demenzpatienten fehlt häufig ein Anreiz, sich mit Dingen zu beschäftigen.

Spiele:

Genauso wie bei einer körperlichen Aktivierung können Spiele auch bei der geistigen Aktivierung eine wichtige Rolle spielen. Dabei sollten Spiele ausgewählt werden, die die geistigen Fähigkeiten ansprechen. Quiz- und Ratespiele, Wissensspiele (wie oben z.B. genannt „Stadt, Land, Fluss“) sind hierfür gut Beispiele. Denken Sie auch daran, dass der Spaß nicht verloren geht.

Geschichten erleben:

Dazu kann es gehören, ein spannendes Buch zu lesen. (Auch Hörbücher können spannend sein.) Aber es kann auch ein Spaziergang durch einen Zoo sein oder ein Einkaufsbummel durch die Stadt. Dabei müssen die körperlichen Voraussetzungen natürlich gegeben sein. Vorlesen oder Geschichten erzählen können genauso dazu gehören. Manchmal ist eine einfache Unterhaltung ebenso zielführend.