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Medikationsplan – inkl. Muster/ Vorlage zum Download

Medikationsplan Muster Vorlage

Patienten und pflegebedürftige Personen, die an mehreren Krankheiten leiden, haben vielfach eine größere Menge an Medikamenten, welche sie zu sich nehmen müssen. Das ist aus mehreren Gründen nicht ganz ungefährlich.

Unübersichtlichkeit: Manche Medikamente müssen zu bestimmten Tageszeiten eingenommen werden. Je mehr Medikamente man einnehmen soll, desto unübersichtlicher wird es. Dann kann es vorkommen, dass man schlicht und einfach vergisst ein bestimmtes Medikament einzunehmen. Ein Medikationsplan/ Medikamentenplan hilft in solchen Situationen, da dort konkret steht, wann man welches Medikament zu sich nehmen soll.

Kombination der Wirkstoffe: Wenn Ärzte weitere Medikamente verschreiben, können sich die Wirkstoffe durch andere Arzneimittel negativ auswirken. Daher muss der Arzt genau wissen, welche anderen Medikamente Sie zu sich nehmen. In solchen Fällen können Sie Ihren Medikationsplan/ Medikamentenplan (sofern dieser nicht von Ihrem eigenen Arzt erstellt wurde) mitnehmen und bei dem Arzt vorlegen. Dieser kann dann sehen, welche Wirkstoffe in welcher Dosis zusätzlich sinnvoll sind.

Ab dem 01.10.2016 haben Patienten im Rahmen des E-Health Gesetzes Anspruch auf einen „bundeseinheitlichen Medikationsplan“, wenn sie mindestens 3 systemisch wirkende Medikamente gleichzeitig anwenden, die von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. Eine Mindestdauer von 28 Tagen ist hierbei ebenfalls Pflicht. Das Ziel ist, dass Patienten bei der Einnahme der Medikamente unterstützt werden sollen.

Zurzeit werden diese Medikationspläne noch auf Papier ausgedruckt. Ab 2018 ist eine digitale Speicherung auf der Gesundheitskarte vorgesehen. Ausdrucke für den Patienten wird es aber weiterhin geben.





Erstellung des Medikationsplans/ Medikamentenplans

In der Regel sollen die Pläne durch die Hausärzte erstellt werden. Wenn die oben genannten Bedingungen erfüllt sind, sind die Ärzte (auch Fachärzte) dazu verpflichtet. Die Verantwortung für die jeweiligen Medikamente bleibt beim Arzt, der das jeweilige Medikament verschrieben hat.

Inhalt des Medikationsplans sollen alle verschreibungspflichtigen Medikamente einschließlich der Selbstmedikation sein. Angaben der Wirkstoffe, Dosierung und Gründe/ Hinweise sind wichtige Bestandteile des Plans. Ein scanbarer Barcode ist ebenfalls sinnvoll, damit Apotheken, Krankenhäuser etc. auf die digitale Version zugreifen können. Aktualisierungen können dann ebenfalls durch diese durchgeführt werden.



Wenn Sie nicht berechtigt sind, einen Medikationsplan vom Arzt zu bekommen oder sich den Weg sparen möchten, bieten wir Ihnen hier die Gelegenheit, sich ein Muster/ eine Vorlage eines Medikationsplans herunterzuladen. Diesen müssen Sie dann selber ausfüllen. Unser Ziel ist es, Sie bei der Medikamenteneinnahme zu unterstützen. Weiter unten gibt es noch Hinweise zum Ausfüllen. Die Excel-Vorlage können Sie direkt am heimischen Computer ausfüllen und speichern. Das PDF sollten Sie ausdrucken und per Hand ausfüllen.




Kostenloser Download: Muster/ Vorlage eines Medikationsplans

als PDF-Dokument
als Excel-Dokument




Hier erläutern wir Ihnen, welche Werte Sie in die einzelnen Felder schreiben sollten:

Wirkstoff: Den Wirkstoff finden Sie in der Regel oben auf ihren Beipackzettel

Arzneimittel: Nehmen Sie hier den Namen, der auf der Verpackung steht

Stärke: Die Stärke wird meistens mit mg oder ml angegeben. Diese Werte sollten sowohl auf der Verpackung wie auch auf dem Beipackzettel stehen. z.B. 100 mg

Form: Hier soll die angegeben werden, ob das Arzneimittel z.B. als Tabletten, als Lösung o.ä. vorliegt und eingenommen werden.

Tageszeiten: In der Regel gibt der Arzt bei der Verschreibung eines Arzneimittels Hinweise, zu welcher Tageszeit ein Medikament eingenommen werden soll. Geben Sie auch die Menge an, die eingenommen werden soll. Morgens z.B. eine Tablette, abends 3 Tabletten.

Einheit: Stück oder IE sind häufige Einheiten.

Hinweis: Hier können allgemeine Hinweise zur Einnahme des Medikaments eingetragen werden.

Grund: Wogegen soll dieses Medikament helfen? Z.B. zu hoher Blutdruck, niedriger Blutzucker oder Schlafstörungen.


Einfluss von Nahrungsmitteln auf Arzneimittel

Die Wirkung mancher Medikamente können durch Nahrungsmittel beeinflusst werden. Daher gibt es Arzneimittel, die erst nach dem Essen eingenommen werden sollen. Bei Schilddrüsenmedikamenten hingegen lautet die Empfehlung oftmals, dass diese vor dem Essen eingenommen werden sollen. Ein weiteres Beispiel sind Antibiotika. Diesen wird eine negative Reaktion auf Milchprodukte nachgesagt.


Einnahme von Medikamenten

Tabletten sollten vorzugsweise mit stillem Wasser eingenommen werden, Alkohol sollte völlig vermieden werden. Achten Sie darauf, dass Sie die Medikamente zur richtigen Zeit einnehmen. Fragen Sie lieber bei ihrem Arzt nochmal nach, falls Sie den Zeitpunkt nicht wissen oder unsicher sind. Bedenken Sie auch, dass Arzneimittel sich gegenseitig beeinflussen und Wechselwirkungen entstehen können. Falls Sie mehrere Medikamente nehmen, sollten Sie es dem verschreibenden Arzt unbedingt mitteilen bzw. nachfragen, ob es Probleme geben könnte.

Abgelaufene Medikamente verlieren häufig ihre Wirksamkeit. Daher sollten Sie das Ablaufdatum stets beachten und den Arzt frühzeitig um ein neues Rezept bitten.

Eine eigenmächtige Veränderung der Dosis kann schlimme Folgen haben. Sehen Sie daher von Selbstversuchen ab und kontaktieren lieber den Arzt, wenn die Wirksamkeit verändert werden soll.

Diabetiker können auch einen Medikamentenplan nutzen. Sie sollten allerdings zusätzlich ein Diabetes-Tagebuch führen, um die Blutzzuckerwerte dauerhaft im Blick zu behalten.


Generika

Ein Generikum ist ein Nachahmerprodukt. Es enthält oftmals den gleichen Wirkstoff, ist aber meistens deutlich günstiger, als ein vergleichbares Markenpräparat. In der Regel sind diese Medikamente gut auf Qualität und Wirksamkeit getestet. Generell sollte man seinen Arzt dennoch fragen, ob es Nachteile durch das verschriebene Generikum geben kann.