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Schmerzprotokoll / Schmerztagebuch – inkl. Muster / Vorlage zum Download

Schmerzprotokoll Download

Um den Einsatz einer Schmerztherapie zu prüfen, wird ein Schmerzprotokoll eingesetzt. Dieses dokumentiert das Schmerzverhalten einer Person. Durch das Verlaufsprotokoll kann zusätzlich die Wirkung von schmerzstillenden Arzneimitteln und Medikamenten getestet werden, indem man die Schmerzintensität nach der Einnahme dieser Analgetika beobachtet. Nachdem das Protokoll geführt wurde sollte ein Arzt konsultiert werden, um eine Diagnose gestellt zu bekommen und weitere Schritte zu besprechen. Im Bereich der Pflege gehören Schmerzprotokolle zur Pflegedokumentation. Langfristig hilft das Schmerztagebuch, die bisherige Lebensqualität zu erhalten oder wiederherzustellen.



Schmerzprotokoll ausfüllen

Zuerst muss der Schmerz lokalisiert und auf der menschlichen Skizze eingetragen werden. Die Zahlen von 2-24 in der obersten Zeile geben die Uhrzeiten an. Innerhalt dieser Zeiten (2 Stunden Taktung) können Sie eintragen, wie hoch der Schmerz auf einer Skala von 1 bis 10 ist. Tragen Sie ein R für Schmerz in Ruheposition und ein B für Scherz bei Bewegung in die Kästchen ein.

Bei den Analgetika müssen Sie den Namen des Medikaments und dessen Dosierung angeben. In den weißen Feldern können Sie zusätzliche Informationen über das Schmerzverhalten oder Nebenwirkungen der Medikamente eintragen.

Die Einnahme von schmerzstillenden Mitteln sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt oder in ihrer Apotheke abklären. Damit Sie die Einnahme der Medikamente nicht vergessen, können Sie unseren Medikamentenplan nutzen.

Schmerzprotokoll ausfüllen

Schmerzskalen

Um einen Scherz zu beurteilen, gibt es verschiedene Vorgehensweisen und Skalen. Je nach Patientengruppen hat jede Skala seine Vorteile und Nachteile. Je besser die Skala gewählt ist, desto leichter lässt sich die passende Therapie ermitteln. Wir stellen verschiedene Schmerzskalen vor:

Doloplus-2-Skala
Die aus dem französischen Raum stammende Doloplus-2-Skala ist für ältere und pflegebedürftige Menschen gedacht, die sich schwer äußern können. Entwickelt wurde die Skala ursprünglich für Kinder, sie enthält 3 Grundgebiete (psychomotorisch, psychosoziale und somatische Faktoren). Es sind maximal 30 Punkte zu erreichen. Fünf Punkte werden als Schwellenwert für Schmerz eingestuft. Das System braucht in der Anwendung wenig Zeit und ist daher sehr beliebt. Mehr als 5 Punkte sollten eine Schmerztherapie erhalten.

Somatische Schmerzauswirkung

Verbaler Schmerzausdruck
Keine Äußerung = 0 Punkte
Äußerungen nur bei Patientenkontakt = 1 Punkt
Gelegentliche Äußerungen = 2 Punkte
Häufige Spontane Äußerungen = 3 Punkte
Schonhaltung in Ruhe
Keine Schonhaltung = 0 Punkte
Seltene Vermeidung gewisser Haltungen = 1 Punkt
Häufige Schonhaltung = 2 Punkte
Dauerhafte Schonhaltung = 3 Punkte
Schutz von schmerzhaften Körperzonen
Keine Schutz = 0 Punkte
Bei Pflege und Untersuchung - ohne Hinderung = 1 Punkt
Bei jeglicher Handlung - mit Hinderung = 2 Punkte
Schutz ohne direkten Kontakt = 3 Punkte
Mimik
Normale Mimik = 0 Punkte
Schmerzausdruck in Mimik bei Kontakt = 1 Punkt
Schmerzausdruck in Mimik ohne Kontakt = 2 Punkte
Dauerhafte ausdruckslose Mimik (leeres Starren) = 3 Punkte
Schlaf
Normaler Schlaf = 0 Punkte
Probleme beim Einschlafen = 1 Punkt
Regelmäßiges Aufwachen = 2 Punkte
Schlaflosigkeit = 3 Punkte


Psychomotorische Auswirkung

Waschen u./od. Ankleiden
Übliche Fähigkeiten = 0 Punkte
Eingeschränkte Fähigkeiten = 1 Punkt
Erschwerte Fähigkeiten = 2 Punkte
Kaum Fähikeiten (Patient wehrt sich bei Versuch) = 3 Punkte
Bewegungen und Mobilität
Normale Mobilität = 0 Punkte
Verminderte Aktivität (Vorsichtiges Handeln) = 1 Punkt
Passivität = 2 Punkte
Mobilitätsversuch wird zurückgewiesen = 3 Punkte


Psychosoziale Auswirkung

Kommunikation
Normal = 0 Punkte
Erhöhte Kommunikation = 1 Punkt
Verminderte Kommunikation = 2 Punkte
Keine Kommunikation = 3 Punkte
Soziale Aktivität
Keine Veränderung an Aktivitäten = 0 Punkte
Aktivität nach Aufforderung = 1 Punkt
Teilweise Ablehnung von Aktivitäten = 2 Punkte
Ablehnung aller sozialen Aktivitäten = 3 Punkte
Verhaltensstörungen
Normale Verhalten = 0 Punkte
Wiederholte Verhaltensstörung bei Kontakt = 1 Punkt
Anhaltende Verhaltensstörung bei Kontakt = 2 Punkte
Verhaltensstörung ohn Kontakt = 3 Punkte


Verbale Rating Skala (VRS)
Der betroffenen Person werden 5 Möglichkeiten (ähnlich den Schulnoten) vorgegeben.

0 = kein Schmerz
1 = minimaler Schmerz
2 = mittelerer Schmerz
3 = starker Schmerz
4 = sehr starker Schmerz
5 = maximaler Schmerz

Die Person soll an Hand dieser Vorgaben den Schmerz identifizieren. Diese Schmerzskala ist für eigenständig handelnde und denkende Menschen gedacht, deren Einschätzung glaubwürdig ist.

Smiley Analog Skala (SAS)
Ähnlich dem VRS System werden hier 5 Smiley Gesichter (Lachend bis Traurig) vorgegeben. Der Patient soll auf das Gesicht zeigen, dessen Emotion am besten zu dem Schmerzverhalten passt. Diese Skala wird gerne in Pflegeheimen eingesetzt, da ältere Menschen und sogar Demenzkranke Personen den Schmerz hier ausdrücken können. Diese Skala findet sogar bei Kindern Einsatz.

Numerische Analog Skala (NAS) und Virtuelle Analog Skala (VAS)
Bei der Numerischen Analog Skala wird einfach ein langer Strich aufgezeichnet, welcher 10 Sichtpunkte hat(Also eine Skala mit 10 Punkten). Auf diesem Strich soll der Patient nun eintragen, wo der Schmerz einzuordnen ist. 0 bedeutet kein Schmerz, 10 bedeutet höchster Schmerz. Die Skala findet bei eigenständig denkenden Menschen statt.

Ähnlich funktioniert die Virtuelle Analog Skala. An Stelle von 10 Punkten wird hier allerdings nur ein Anfangspunkt (kein Schmerz) und ein Endpunkt (maximaler Schmerz) eingezeichnet. Der Patient soll dann den tatsächlichen Schmerzpunkt auf der Linie einzeichnen. Die Auswertung und beurteilung erfolgt dann mit Hilfe eines Lineals.

Die Virtuelle Skala ist für Menschen gedacht, die nicht mehr gut sehen können bzw. das mathematische Verständnis nachgelassen hat.

Beurteilung von Schmerz bei Demenz (BESD)
Bei dieser Form der Schmerzbegutachtung wird ein Beobachtungsbogen erstellt. Darauf wird das Verhalten der betroffenen Person festgehalten. Wesentliche Faktoren sind hierbei Mimik und Körpersprache. Nach Auswertung des Bogens wird die Schmerzintensität eingeschätzt.

Dieser Beurteilungsbogen ist lediglich für an Demenz erkrankte Menschen gedacht. Bzw. für Menschen, die sich nicht mehr richtig äußern können.

Bei der Beurteilung von Kopfschmerzen wird ein sogenanntes Kopfschmerztagebuch genutzt. Dies ist besser auf die spezielle Schmerzart ausgerichtet und hilft bei der Analyse des Kopfschmerzes.



Messung der Schmerzempfindlichkeit (QST)

Vor dem Einsatz einer Schmerzskala, gilt es möglichst viele Informationen über die Schmerzempfindlichkeit einzuholen. Die Empfindlichkeit ist maßgebend für die Beurteilung. Die sogenannte QST ist ein Instrument dafür. Sie erfasst speziell Störungen der dünnen Nervenfasern in der Haut. Allerdings wird die QST aktuell nur an spezialisierten medizinischen Zentren angeboten. Weitere Messungen werden von Neurologen durchgeführt. Beispielsweise die Nervenleitgeschwindigkeit.



Schmerzprotokoll / Schmerztagebuch Download

Hier können Sie sich einen kostenloses Schmerzprotokoll im PDF Format oder als Excel Datei herunterladen und ausdrucken. Sie können die Dateinach Ihren Vorstellungen anpassen und verändern. Hinweise zum Ausfüllen sehen Sie weiter oben.




Kostenloser Download: Muster/ Vorlage eines Schmerzprotokolls / Schmerztagebuchs


als Excel-Tabelle
als PDF-Dokument