Der demografische Wandel zeigt sich nicht nur an einer stetig wachsenden Zahl an alten Menschen, sondern auch an immer mehr pflegebedürftigen Menschen. Für
Angehörige stellt sich ziemlich schnell die Frage, ob der Pflegebedürftige in einem Altenheim untergebracht wird oder ob die Pflege zu Hause stattfinden soll.
Wenn es möglich ist, versuchen die meisten eine häusliche Pflege einzurichten. Doch das ist für Pflegende Angehörige oftmals mit einer enormen Belastung verbunden. Nicht
nur der Faktor Zeit spielt hierbei eine besondere Rolle, sondern auch die körperliche Belastung ist enorm. Ob psychologisch oder physiologisch.
Für eine Pflege zu Hause spricht, dass der Pflegebedürftige in seiner gewohnten Umgebung bleiben kann. Besonders für Demenzkranke ist dies besonders wichtig. Der
Aufenthalt in einer fremden Umgebung kann im Alter Angstzustände, Stress oder aggressives Verhalten hervorrufen.
Ambulante Pflegedienste können den Pflegenden einen Teil der Arbeit abnehmen. Die Einrichtung einer altengerechten Umgebung sowie die Erstattung vieler Pflegehilfsmittel
werden von den Pflegekassen finanziell gefördert. Ein weiteres Instrument ist die Verhinderungspflege. Hier gibt es Anbieter, die Unterstützung leisten, wenn der Pflegende
für einen festen Zeitraum verhindert ist.
Zusammenfassend gibt es also eine Menge Möglichkeiten, wie die Pflege von Angehörigen zu Hause unterstützt werden kann.
Ist man also ein schlechter Mensch, wenn man geliebte Menschen in ein Heim gibt? NEIN! Denn so sehr man sich bei der Pflege auch anstrengen mag, man wird niemals
eine fachlich gleichgestellte Position erreichen, wie es in einer Pflegeeinrichtung der Fall ist. Neben der fachlichen Qualifikation muss auch bedacht werden, dass
der Pflegende auch ein Privatleben mit sozialen oder beruflichen Verpflichtungen hat. Eine Mehrfachbelastung nützt keinem etwas. Denn wenn der Pflegende krank
wird (auch seelisch), kann er die Pflege nicht mehr leisten und der Pflegebedürftige muss ohnehin in ein Altenheim.
Wie die Entscheidung ausfällt ist sicherlich in jedem Fall situationsbedingt. Ältere Menschen können jedoch auch in einer Pflegeeinrichtung würdevoll versorgt
und glücklich werden. Hinweise zur Suche nach dem richtigen Altenheim können Sie in unserer Rubrik Altenheime finden.
Eine Alternative zur persönlichen Betreuung ist die 24 Stunden Betreuung bzw. 24 Stunden Pflege. Hierbei wird einem ein Pfleger/ eine Pflegerin durch eine
Pflegeagentur zur Verfügung gestellt, die die komplette Pflege übernimmt. Besonders bei Demenz und Alzheimer ist dies eine sinnvolle Entscheidung. Allerdings
muss man sich darüber im klaren sein, dass dies sehr kostspielig werden kann. Daher haben viele Agenturen auch ausländische Pfleger im Angebot, die deutlich günstiger
sind. Hier sollten Sie sich aber gut informieren, bevor Sie aktiv werden.