Die häusliche Pflege stellt viele Angehörige und Ehrenamtliche vor große Herausforderungen. Besonders die mangelnde fachliche Qualifikation stellt ein Problem dar. Daher
stellen die Pflegekassen verschiedene Kurse bereit, um den Problemen entgegenzuwirken. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen (wie z.B. die freie
Wohlfahrtspflege, Volkshochschulen oder andere Bildungsvereine)werden diese Kurse in häuslichen Umgebungen angeboten. Geleitet werden die Kurse in der Regel von
examinierten Pflegefachkräften mit ausreichend Erfahrung in der häuslichen Pflege.
Die Kurse sind oftmals kostenlos oder die Kosten werden im Bedarfsfall von den Pflegekassen übernommen.
Je nach Vorwissen werden die Kurse in verschiedenen Stufen angeboten. Von Grundkursen bis Expertenkursen. In den Grundkursen geht es häufig um medizinisches
und biologisches Grundwissen bis hin zur Wissensvermittlung über die Pflegeberufe. Die Expertenkurse vertiefen dann das Wissen im medizinischen und Pflegebereich. Hier
geht es um Themen wie Dekubitus, Schmerz- und Sturzprophylaxe sowie Ernährung.
Auskünfte über Veranstaltungsorte und Zeiten der Kurse werden von den Pflegekassen, Sozialämtern und in den Pflegestützpunkten gegeben. Nähere Angaben über die Pflegestützpunkte
finden Sie in unserer Rubrik Pflegeberatung. In manchen Fällen bieten auch kirchliche Hilfswerke oder Krankenhäuser Fortbildungsmaßnahmen an. Eine Anfrage lohnt sich also auch hier.
Alternative Angebote gibt es auch im Internet bei diversen Online-Kursen. Hier empfehlen wir Ihnen allerdings darauf zu achten, dass es sich dabei um zertifizierte Kurse
handelt. Die Regelung zur Kostenübernahme sollte möglichst früh mit den Pflegekassen abgeklärt werden, da die Kostenübernahme bei Online Kursen nicht immer gewährleistet ist.
Informationen über Pflegekurse bei Pflegeträgern:
Barmer-GEK: Bei der Barmer-GEK gibt es die Möglichkeiten für eine individuelle häusliche Schulung, allgemeine Pflegekurse oder einer Online-Beratung.
DAK: Auf der Internetseite der DAK kann man sich beraten lassen und die Broschüre "Pflege zu Hause" kostenlos herunterladen. Die Broschüre enthält praktische Hilfestellungen für den Pflegealltag.
AOK: Die AOK hat ein eigenes Programm namens PfiFf (Pflege in Familien fördern) ins Leben gerufen und dafür eine spezielle Internetseite erstellt. Dort findet man allgemeine Informationen, Tipps und Tricks zum Thema Pflege sowie Kursinformationen.
Techniker Krankenkasse (TK): Auf der Seite der TK finden Sie Erklärungen zu den Pflegekursen.