Mit steigendem Alter und sich ändernden Lebensgewohnheiten, ändert sich auch der tägliche Bedarf an Mineralstoffen, Spurenelementen und
Nährstoffen. Ziel muss es sein, dass der Körper mit ausreichend Energie versorgt wird und somit fit und gesund bleibt. Um dies zu erreichen müssen einige
Punkte beachtet werden. Dabei sollte der Genuss nicht auf der Strecke bleiben, denn die Lebensqualität darf unter dieser Wandlung nicht leiden. Laden Sie
sich den Ernährungsplan herunter und legen Sie los!
Inhaltsverzeichnis dieser Seite
> Was man im Alter essen sollte
> Wichtige Vitamine und Mineralstoffe
> Bewegung unterstützt dir richtige Ernährung
> Wie sieht ein Ernährungsplan aus?
> Ernährungsplan für Senioren zum Ausfüllen herunterladen
> Mundgesundheit durch richtige Ernährung
Generell gilt, dass man sich möglichst ausgewogen und vollwertig ernährt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt:
- eine überwiegend pflanzliche Ernährung, davon mehrfach Obst am Tag
- Zucker und Salz sollten nur in kleinen Mengen Konsumiert werden
- Jeden Tag Vollkornprodukte
- Täglich 1,5 Liter Wasser
- Pflanzliche Öle und Streichfett (wenn Fette gegessen werden)
Mit zunehmendem Alter sinkt der Bedarf an energiereicher Kost, da nicht mehr so viel Muskelmasse vorhanden ist. Ein 70-Jähriger Mensch
braucht ca. 15 – 20 % weniger Kalorien, als ein 25-Jähriger Mensch. Dafür steigt der Bedarf an Nährstoffen. Obst und Gemüse werden wichtiger, Fleisch
sinkt in der Bedeutung als Energielieferant. Wer seine Ernährungsweise nicht anpasst, läuft Gefahr, übergewichtig zu werden und typische
Alterskrankheiten wie Diabetes oder Arthrose zu riskieren.
Auf der anderen Seite muss auch eine Mangelernährung (Malnutrition) vermieden werden. Diese tritt häufig bei pflegebedürftigen Menschen infolge
von z.B. Schluckstörungen auf. Hierbei fehlen dem Körper die wichtigen Nährstoffe, so dass Folgekrankheiten entstehen können. Allerdings kann ein Mangel
an Nährstoffen durch gezielte Aufbaunahrung behoben werden. Besonders oft vergessen Senioren das Trinken, da das Durstempfinden im Alter
nachlässt. Der Wassergehalt im Körper sinkt im Laufe des Lebens um bis zu 25 %. Daher sollte man das Trinken bewusst in den Alltag mit einbauen. Sonst
droht eine Dehydration. Die oben genannte Menge von 1,5 Litern am Tag sollte bei Senioren der Minimalwert sein. Besser wären 2 bis 2,5 Liter.
Da selbst der Geschmackssinn bei alten Menschen nachlässt, kann man dieses Problem durch kräftiges Würzen ausgleichen. Allerdings sollte man dabei auf
Salz verzichten und lieber andere Gewürze und Kräuter nehmen.
Allerdings muss man auch beachten, dass jeder Körper unterschiedliche Ansprüche an Nahrung hat. Wer einen speziell auf seinen Körper abgestimmten
Ernährungsplan braucht, sollte einen Ernährungsberater aufsuchen.
Quelle:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e. V.
Iss was Deutschland – TK-Ernährungsstudie. (2017). – Techniker Krankenkasse
Einige Vitamine und Mineralstoffe sind im Alter besonders wichtig. Ein Mangel an diesen Stoffen kann das Krankheitsrisiko deutlich erhöhen.
Kalzium und Vitamin D:
Osteoporose ist eine typische Alterskrankheit, die auf einen schlechten Stoffwechsel von Kalzium deutet. Das kann trotz einer ausreichenden
Aufnahme von Kalzium auftreten. Grund dafür ist ein Mangel an Vitamin D. Dieses Vitamin reguliert unter Anderem den Kalziumstoffwechsel. Wenn davon
zu wenig vorhanden ist, kann es zu Problemen mit den Knochen kommen. Vitamin D wird normalerweise durch Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet. Daher
tritt ein Vitamin D Mangel in nördlichen Regionen mit langen dunklen Jahreszeiten häufiger auf. Doch es gibt auch Lebensmittel, durch welche man
Vitamin D aufnehmen kann. Dazu gehören Fischsorten, wie Hering oder Lachs. Aber auch Eier oder Champignons enthalten das "Sonnenvitamin".
Folsäure:
Ein Mangel an Folsäure wirkt sich auf das Schlaganfallrisiko aus. Daher ist es wichtig Lebensmittel wie Salat, Vollkornprodukte oder Kohl zu sich zu nehmen.
Riboflavin (Vitamin B2):
Ausreichend Milchprodukte sind mit zunehmendem Alter wichtig, damit das für die Energiegewinnung wichtige Vitamin B2 in ausreichender Menge vorhanden ist.
Jod:
Um die Herstellung von Schilddrüsenhormonen aufrecht zu erhalten, wird Jod benötigt. Um die Jodversorgung zu stabilisieren kann man auf Jodsalz
zurückgreifen oder Fischprodukte essen.
Eine gesund Ernährung sollte immer durch ausreichend Bewegung unterstütz werden. Dabei kommt es nicht auf große sportliche Tätigkeiten an. Selbst ein täglicher Spaziergang, etwas Gymnastik oder auch Yoga Übungen sind gut für den Körper. Die Muskeln dürfen ihre Tätigkeit nicht verlernen. Sie unterstützen das Knochenskelett und übernehmen eine wichtige Funktion, um fit zu bleiben. Wenn diese verkümmern, baut der Körper ab und es drohen Stürze mit gravierenden Folgen.
Unser Ernährungsplan basiert auf grundlegenden Erkenntnissen. Jegliche Krankheiten oder spezielle Bedürfnisse werden hier nicht beachtet. Ziehen
Sie am besten einen Ernährungsberater oder Arzt zu Rate.
Auf Grund der hohen Ernährungsdichte bilden Obst, Gemüse und Getreideprodukte eine solide Grundlage. Auf kalorienreiche Produkte wie
Süßigkeiten, Zucker, Gebäck, Wurst, Käse und Fleisch sowie Alkohol sollten in Maßen konsumiert werden.
Trinken ist nicht nur für die Durchblutung wichtig, sondern auch für die Verdauung und die Nierentätigkeiten. Daher sollte regelmäßig getrunken
werden. Gerne 2 bis 2,5 Liter. Als Getränke sind Mineralwasser, normales Wasser, verdünnte Frucht- oder Gemüsesäfte ideal. Diese sind kalorienarm und
gut verträglich.
Wir haben Ihnen oben verschiedene Hinweise für eine gesunde und ausgewogene Ernährung gegeben. Hier können Sie sich einen Ernährungsplan herunterladen, diesen ausfüllen und ihn ggf. ausdrucken. Tragen Sie ihre bevorzugten Speisen ein und stimmen Sie den Plan ggf. mit Ihrem Arzt ab. Achten Sie darauf, dass Sie sich genug Zeit beim Essen lassen und es genießen. Guten Appetit.
Speziell bei pflegebedürftigen Menschen ist die Mundpflege ein häufiges Problem. Als Folge entstehen Erkrankungen wie Parodontitis, Karies oder
Mundschleimhauterkrankungen. Eine mangelnde Mundhygiene kann bis zum Zahnverlust führen. Daher ist es sinnvoll, die Mundgesundheit durch eine richtige
Ernährung zu optimieren. Die Ernährung sollte daher:
- Reich an Mikronährstoffen (Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe), komplexen Kohlenhydraten (Gemüse, Obst) und Omega-3-Fettsäuren sein
- Arm an einfachen Zuckern und gesättigten Fettsäuren (Käse, Fleisch, Milch) sein
Komplexe Kohlenhydrate fördern den Speichelfluss. Dadurch wird die Remineralisierung verschiedener Zahnbestandteile gefördert. Zusätzlich sorgen sie
dafür, dass sich Bakterien in der Mundhöhle ansiedeln, welche die Mundgesundheit verbessern. Omega-3-Fettsäuren sind entzündungshemmend und wirken
somit, ähnlich wie pflanzliche Proteine, Parodontitis entgegen. Um den Speichelfluss anzuregen kann man alternativ zuckerfreie Bonbons essen oder Kaugummi
kauen.
Gemüse und Obst haben viele Vitamine und Antioxidantien. Verschiedene Kombinationen an Vitaminen schützen vor Zahnverlust und helfen gegen
Parodontitis. Fluoridhaltige Lebensmittel wie schwarzer Tee oder manche Fischsorten hemmen die bakterielle Besiedlung.
Quelle: Handbuch der Mundhygiene – Bundeszahnärztekammer