Zu den häufigsten Beschwerden gehören die Bauchschmerzen. Allerdings ist der Begriff sehr diffus und ungenau. Schmerzen in der Bauchregion können
viele Ursachen haben. Meistens ist der Magen-Darm-Trakt involviert. In der Regel sind die Schmerzen kurzzeitig und ungefährlich. In manchen Fällen
kann aber auch eine schwere Krankheit dahinter stecken. Bei der Analyse kann ein Bauchschmerzprotokoll helfen.
Inhaltsverzeichnis dieser Seite
> Wobei hilft ein Bauchschmerz-Protokoll?
> Was kann Bauchschmerzen verursachen?
> Diese Organe können Bauchschmerzen auslösen
> Bauchschmerzen bei Pflegebedürftigen
> Bauchschmerzen bei Kindern
> Bauchschmerz-Protokoll richtig ausfüllen
> Download Bauchschmerz-Protokoll / Bauchschmerz-Tagebuch
In vielen Fällen lässt ein Bauchschmerz nach wenigen Stunden nach. Ursachen dafür können eine falsche Mahlzeit oder ein Magen-Darm Infekt sein. Das Bauchschmerzprotokoll (auch Bauschmerztagebuch genannt) soll bei länger anhaltenden Problemen mit unbekannter Ursache helfen. In dem Protokoll werden die Schmerzen regional benannt und der Schmerzverlauf dokumentiert. Ziel ist es, den Ort und die Art des Schmerzes näher zu definieren. Begleiterscheinungen wie z.B. Fieber werden zusätzlich in dem Tagebuch aufgelistet. Anhand des Bauschmerztagebuchs kann der Arzt eine passende Diagnose stellen und die Behandlung individuell gestalten.
Zuerst muss man die verschiedenen Arten von Bauchschmerzen unterscheiden. Es gibt funktionelle Bauchschmerzen und chronische Bauchschmerzen.
Funktioneller Bauchschmerz:
Bei funktionellen Bauchschmerzen liegen keine organischen Ursachen vor. Die konkreten Ursachen müssen mit Hilfe eines Bauchschmerzprotokolls herausgefunden
werden. Funktionelle Beschwerden lassen sich in 4 Krankheitsentitäten einteilen:
- unktioneller Bauchschmerz bei Kindern
- Dyspepsie (Funktionelle Oberbauchbeschwerden)
- Abdominale Migräne
- Reizdarmsyndrom
Chronischer Bauchschmerz:
Chronische Bauchschmerzen können sowohl funktionell als auch von Organen ausgelöst sein. Von einem chronischen Verlauf spricht man, wenn die Schmerzen
mehr als 1 mal in der Woche auftreten, sie nicht biochemisch oder strukturell erklärbar sind und sie mehr als 2 Monate bestehen.
Die meisten Organe des Magen-Darm-Traktes können Beschwerden im Bauch verursachen. Dazu gehören die Bauchspeicheldrüse, der Darm, die Gallenblase
und die Gallengänge.
Weitere Organe in der Bauchregion sind die Nieren, Blutgefäße, Milz, erven, Lymphorgane und Nieren, Harnblase sowie Enddarm. Selbst die Leber kann
Schmerzen verursachen. Die Liste der möglichen Quelle ist also lang. Je nach Länge und Intensität des Schmerzes sollten Sie die Ursache von einem Arzt abklären
lassen.
Pflegebedürftige Menschen können sich häufig nicht richtig artikulieren. Pflegebedürftige Menschen, die häuslich gepflegt werden, verschweigen teilweise
den Schmerz, da sie die Befürchtugn haben in ein Krankenhaus oder eine Pflegeeinrichtung verlegt zu werden. Dabei ist es wichtig, solche Symptome frühzeitig
abzuklären. Besonders wenn diese chronisch sind. Bei unklaren Symptomen sollte undbedingt ein Arzt zu Rate gezogen werden. Im Pflegealltag können Kleinigkeiten helfen:
- Geben Sie bei Bauchschmerzen Magenschonende Kost, welche die Bauchorgane entlastet
- Um eine Entzündung hinauszuzögern kann man häufig mit Kälte (Eis) arbeiten
- Um den Bauch zu entlasten, kann ein Kissen unter die Knie gelegt werden
Besonders bei Kindern sind die Ursachen Bauchschmerzen nicht ganz einfach zu finden. Es kann sich sich um die klassischen Ursachen handeln. Aber
auch psychische Belastungen wie Stress oder Angst können die Probleme verursachen. Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln sind im Kindesalter meistens
noch unbekannt. Daher sind diese als Auslöser durchaus denkbar. Daher werden Bauchschmerztagebücher bei Kindern relativ häufig verwendet. Speziell die
die regionale Eingrenzung ist wichtig. Denn manchmal handelt es sich einfach um Verstopfungen oder Blähungen, welche nach kurzer Zeit wieder weg sind. In
diesen Fällen würde sich ein Arztbesuch nicht lohnen.
Das Bauchschmerz-Protokoll sollte mindestens 4 Wochen täglich ausgefüllt werden. Am besten immer zur gleichen Uhrzeit. Tragen Sie als Schmerzskala
die Werte 0 - 3 ein. Dabei stehen die Zahlen für folgende Intensität:
0 = keine Schmezen
1 = geringe Schmerzen
2 = mittlere Schmerzen
3 = starke Schmerzen
Tragen Sie auch die Dauer der Schmerzen ein und ggf. Begleiterscheinungen wie z.B. Durchfall ein. Falls Medikamente eingenommen werden, tragen Sie auch diese
ein, selbst wenn Sie bereits ein Medikamentenplan nutzen. Sollten
Sie eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmter Lebensmittel vermuten, notieren Sie zusätzlich die Ernährung. Bedenken Sie, dass sich Lebensmittelunverträglichkeiten
im Laufe des Lebens entwickeln / verändern können.
Bei der Lokalisation tragen Sie einfach die Zahl aus der Skizze (wo der Schmerz auftritt) in das entsprechende Feld ein.
Vergessen Sie nicht, das Bauchschmerzprotokoll beim Arztbesuch mitzunehmen.
Hier können Sie eine kostenfreie Vorlage für ein Bauchschmerz-Protokoll / Bauchschmerz-Tagebuch als Excel-Datei oder PDF-Datei herunterladen. Sie können dieses ausdrucken und direkt ausfüllen. Passen Sie es vorher gerne Ihren Bedürfnissen an und drucken Sie es dann aus.