Mithilfe eines Kopfschmerztagebuchs oder Kopfschmerzkalenders, kann man alle Informationen rund um die Kopfschmerzen notieren und festhalten. Dadurch hilft es dem Betroffenen besser die möglichen Ursachen oder auch Auslöser zu finden und diese zu behandeln. Der Betroffene lernt auch damit besser umzugehen. Wenn der sogenannte Trigger (Auslöser) identifiziert wurde, kann eine entsprechende Behandlung beginnen und das Kopfschmerztagebuch wird nicht mehr benötigt.
Inhaltsverzeichnis dieser Seite
> Was sind Kopfschmerzen und wie findet man den Auslöser?
> Was ist ein Kopfschmerztagebuch?
> Warum sollte ich ein Kopfschmerzkalender führen?
> Wie führe ich ein Kopfschmerzkalender?
> Kopfschmerzen bei älteren Menschen
> Kopfschmerztagebuch als kostenloser Download
Da unsere Gehirne selbst keine Schmerzrezeptoren besitzen, entstehen Kopfschmerzen außerhalb des Gehirns. Aus diesem Grund ist es
sehr schwer von "dem Kopfschmerz" zu reden. Die möglichen Ursachen sind riesig und von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Es gibt 3 wesentliche
Bereiche, in die man Kopfschmerzen einteilt:
Cluster-Kopfscherzen
Die sogenannten Cluster-Kopfschmerzen sind periodisch auftretend. Innerhalb dieser Perioden treten Sie mehrmals bis täglich auf. Betroffen ist
i.d.R. nur eine Seite des Kopfes im Bereich des Auges. Menschen die unter starken Kopfschmerzen leiden, haben meistens diesen Kopfschmerztyp. Die Art
des Scherzes ist stechend, oder brennend und dauert wenige Stunden (mehrmals täglich möglich) an. Bewegung kann hierbei helfen, den Schmerz etwas zu lindern.
Migräne
Die Migräne ist bei Erwachsenen und Kindern weit verbreitet. Frauen leiden häufer daran, als Männer. Die Betroffenen Personen leiden
deutlich unter ihren Auswirkungen. Es hadelt sich um einen pulsierenden, pochenden Schmerz, welcher häufig im Vorderen Kopfbereich auftritt.
Die Schmerzattacken dauern mehrere Stunden (meistens 2-4 Stunden) und werden durch Licht, Geräusche oder Gerüche beeinflusst. Die Intensität
kann durch körperliche Betätigung beeinflusst werden.
In manchen Fällen kann eine Migräne Sehstörungen, Schwindelgefühle oder Übelkeit auslösen. In vielen Fällen hilft bei einem Migräneanfall
Dunkelheit und Ruhe, da diese Sinnesreize den Schmerz verstärken können.
Spannungskopfschmerz
Spannungskopfschmerz bekommt wahrscheinlich jeder Mensch im Laufe seines Lebens zu spüren. Der Schmerz ist dumpf und kann in beiden Kopfseiten
auftreten. Die Schmerzen sind leicht oder mittelstark und können mehrere Tage andauern. Dieser Schmerztyp wird nicht durch körperliche Aktivität
beeinflusst und hindert einen nicht daran, die alltäglichen Dinge zu bewerkstelligen.
Ca. 10 Prozent aller Fälle von Kopfschmerzen haben einen körperlichen Hintergrund. Hierzu zählen Nasennebenhöhlen oder Mittelohr Entzündungen, die Menstruation,
Bluthochdruck, Meningitis oder Verspannungen.
Den tatsächlichen Auslöser für den individuellen Kopfschmerz zu finden ist nicht immer leicht. Daher ist es empfehlenswert die Schmerzdaten festzuhalten
und anhand eines Tagebuchs oder Protokolls festzuhalten. Ärzte raten zu einem Kopfschmerztagebuch. Dieses ist schnell ausgefüllt und Hilft bei der Analyse
der Krankheit.
Personen mit schweren Verläufen können eine Schwerbehinderung beantragen, wenn die Auswirkungen das Leben drastisch beeinflussen. Welcher GdB-Wert möglich
ist, sehen Sie in der GdB-Tabelle.
Ein Kopfschmerzkalender ist ein Buch bzw. ein Kalender, wo man alle Informationen zu Ihren Kopfschmerzen notieren und sammeln kann. Mithilfe des Buches bzw. des Kalenders dokumentiert man alles, was im Zusammenhang mit den Kopfschmerzen steht. Auf langer Sicht lernt man die Kopfschmerzen besser einzuschätzen. So kann man den Alltag besser meistern. Außerdem können Sie auch mit dem Kalender einschätzen, inwiefern neue Lebensumstände oder Vorkommnisse Ihre Kopfschmerzen beeinflusst (wie z.B. Stress, Schlafmangel, Alkoholkonsum, Wetterumschwankungen). So kann man auch besser mögliche Ursachen für die Kopfschmerzen finden, wenn man alles detailliert notiert. Um andere Schmerzarten zu untersuchen, gibt es noch das Schmerztagebuch. Dieses ist auf den gesamten Körper ausgerichtet und hilft, spezielle Schmerzarten zu untersuchen.
So ein Kopfschmerztagebuch kann Sie unterstützen, Ihre Kopfschmerzen besser verstehen zu lernen. Es hilft Ihnen zusätzlich den Verlauf über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Man bekommt dadurch einen besseren Überblick über die Kopfschmerztage im Monat. Außerdem erleichtert es Ihrem Arzt, eine richtige Diagnose zu stellen. Wenn die Schmerzen auf einen längeren Zeitraum auftreten, kann man mithilfe des Tagebuchs die Ursache oder auch den Auslöser finden bzw. eingrenzen. Mit einem Kopfschmerzprotokoll können Faktoren gefunden werden die einen vielleicht triggern. Diese kann man dann im späteren Therapieverlauf vermeiden. Das Tagebuch sollte mind. drei Monate geführt werden, da dieser Zeitraum für den Arzt und die Diagnose wichtig ist. Denn bei Schmerzen die länger als drei Monate andauern, spricht man von chronischen Schmerzen.
In einem Kopfschmerzkalender werden alle relevanten Faktoren
festgehalten, die die Kopfschmerzen beeinflussen. Das können Angaben zum Essen oder Trinken
sein, zum Stresslevel, zum Schlafen und vieles mehr. Es werden auch der Zeitpunkt vom auftreten
des Schmerzes, sowie die Schmerzdauer und die Schmerzstärke notiert. Auch die Lokalisierung
des Schmerzes und mögliche Begleitsymptome sind wichtig und sollten notiert werden, sowie die
Einnahme von Medikamenten. Alle Informationen werden in dieses Buch oder den Kalender
notiert und können danach vom Arzt ausgewertet werden. Auf langer Zeit muss man jedoch aufpassen,
dass aufgrund der hohen Datenmenge nicht der Überblick verloren wird. Damit dies nicht
passiert, kann ein übersichtliches und ordentliches Aufschreiben helfen.
In dem Tagebuch, welches wir zum Herunterladen anbieten, sollten Sie die Uhrzeiten und Spezifikationen des Schmerzes
eintragen. Auch die eingenommenen Medikamente und dessen Schmerzwirkung sollten domentiert werden. Unter "Sonstiges" können
Sie Anmerkungen oder Notizen eintragen, die dem Arzt bei der Diagnose helfen können.
Auf Grund der verschiedenen Ursachen, sind Kopfschmerzen kein Phänomen der Jugend. Es in gleichem Maße auch ältere Menschen treffen. Wer bis ins
höhere Alter noch keine Probleme mit Kopfschmerzen hatte, sollte einen Arzt aufsuchen. Zu hoher Blutdruck,
eine schlecht sitzende Brille oder falsch eingenommene Medikamente können die Ursache sein.
Die Gute Nachricht ist, dass Migräne im Alter seltener wird. Verschiedenen Studien haben belegt, dass nach den Wechseljahren die Häufigkeit von Migräneattacken
sinkt. Es gab aber auch fälle, wo dies nicht zutraf oder sich die Wellen sogar noch verstärkten. Spannungskopfschmerzen wurden hingegen häufiger festgestellt. Dies
ist wahrscheinlich mit dem Verschleiß der Wirbelsäule zu begründen. Da die Einnahme von Medikamenten im Alter häufiger vorkommt, sollte man auf Wechselwirkungen
der Präparate achten. Wenn diese nicht aufeinander abgestimmt sind, kann das ein Auslöser sein.
Hier können Sie sich einen kostenloses Kopfschmerztagebuch im PDF Format oder als Excel Datei herunterladen und ausdrucken. Sie können die Dateinach Ihren Vorstellungen anpassen und verändern. Hinweise zum Ausfüllen des Musters bzw. der Vorlage finden Sie bei unseren Ausfüllhinweisen.