Muskelschwäche sowie Muskelkrankheiten zeigen sich in vielen Fällen beim Gehen, greifen oder aufrechtem stehen. Bewegungen laufen nicht mehr
flüssig oder man ist kraftlos. Oftmals ist die falsche Ernährung ein Grund für diese Symptome. Vitaminmangel oder Mineralstoffmangel sind nur zwei
der möglichen Ursachen.
Es können aber auch neurologische Störungen dahinter stecken. In diesem Fall spricht man von neurologischen Muskelerkrankungen. Sie treten mit zunehmendem
Alter häufiger auf und sollten durch einen Neurologen abgeklärt werden.
Inhaltsverzeichnis dieser Seite
> Muskelschwund
> Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
> Myasthenie
> Muskelschwäche durch falsche Ernährung
> Muskelkrankheiten / Muskelschwäche in der GdB-Tabelle
Ein sogenannter Muskelschwund (auch Muskelatrophie genannt) bedeutet, dass sich die Muskelmasse zurückbildet. Mögliche Ursachen hierfür können in
der Muskulatur, den Nervenbahnen, den Nervenzellen oder in der Nervenleitung von Faser zu Muskel liegen. Alle Ursachen können genetisch bedingt sein
oder durch Umwelteinflüsse entstehen. Muskelschwund kann Ursache für viele weitere Krankheiten sein. Daher sollte man bei anhaltenden muskulären
Problemen einen Arzt aufsuchen.
Schätzungen nach, nimmt die Muskelmasse ab dem 30. Lebensjahr jährlich 1 Prozent ab und wird in Fett umgewandelt. Ohne große sportliche Betätigung
würde sich die Muskelmasse bis zum 100. Lebensjahr um 70 Prozent reduzieren. Das hat natürlich enorme Auswirkungen auf den Körper. Daher ist es
wichtig, dass man sich auch mit steigendem Alter regelmäßig bewegt und angemessen ernährt.
ALS ist eine noch unheilbare und degenerative Krankheit, welche das motorische Nervensystem angreift. In der Folge der Degeneration erzeugen die
Motoneuronen einen erhöhten Muskeltonus in dessen Folge eine spastische Lähmung entsteht. Im weiteren Verlauf der Krankheit kommt es zu vermehrter
Muskelschwäche und Muskelschwund. Die erkrankten Personen können durch die Symptome immer weniger am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und brauchen
pflegerische Hilfe. Diese Krankheit wird auch myatrophe Lateralsklerose oder amyotrophische Lateralsklerose genannt.
Durch die verschiedenen Ausprägungen können Gangstörungen mit erhöhtem Sturzrisiko, Atembeschwerden
oder Schluckstörungen entstehen.
Eine Myasthenia gravis ist eine langsam voranschreitende Autoimmunkrankheit. Typische Symptome sind Sehstörungen, hängende Augenlieder oder Erschöpfungserscheinungen. Mit den entsprechenden Medikamenten können die erkrankten Personen weitgehend normal leben.
Im höheren Alter muss die Nährstoffzufuhr häufig angepasst werden, da sich die Lebensumstände und die körperlichen Bedürfnisse ändern. Besonders auffällig ist eine Muskelschwäche, wenn alltägliche Bewegungen schwerfallen und die Kraft nachlässt. In den meisten Fällen sind Arme und Beine hiervon betroffen. Eine Muskelschwäche verläuft in der Regel schmerzfrei. Bei hoher Anstrengung kann ein Muskelzittern auftreten. Nach einer Erholungspause sind die Beschwerden meistens wieder verschwunden. In solchen Fällen ist es wichtig, dass der Körper mit ausreichend Vitaminen und Mineralien versorgt wird. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls ratsam. Wenn diese Symptome regelmäßig auftreten, sollten Sie sich körperlich von einem Arzt untersuchen lassen.
Muskelkrankheiten werden auch in der GdB-Tabelle aufgelistet. Dort finden Sie folgende Einträge zu dem Thema:
Muskelkrankheiten / Muskelschwäche | |
Erkrankung | GdB Wert |
mit leichten Auswirkungen (Schlaffheit, Gestörte Muskelkoordination) | 20-40 |
mit mittleren Auswirkungn (Muskeldeformation, Schwierigkeiten beim Aufrichten) | 50-80 |
mit schweren Auswirkungen (Bewegungsunfähigkeit der Arme und Beine) | 90-100 |