Facebook Altenpflege Hilfe
Aktuelle News
jetzt auf Facebook!

Mangelernährung und Eiweißmangel bei Senioren sowie pflegebedürftigen Menschen

Mangelernährung

Eine unzureichende Versorgung des Körpers mit Nährstoffen und Eiweiß tritt häufig bei älteren und pflegebedürftigen Menschen auf. Das kann natürliche Gründe haben, die mit dem Alterungsprozess in Verbindung stehen. Eine Mangelernährung kann allerdings auch krankheitsbedingt vorliegen. In beiden Fällen müssen Maßnahmen getroffen werden, damit der Körper wieder vital und voll funktionsfähig wird. Dazu ist eine Umstellung der Ernährung notwendig.






Ursachen und Folgen von Mangelernährung

Im Rahmen einer Statistikerhebung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind 30% der Krankenhauspatienten und 25% der Bewohner eines Pflegeheims unterernährt. Die Situation im privaten Pflegebereich wurde noch nicht näher untersucht.

Die Gründe sind sehr unterschiedlich. Es kann eine krankheitsbedingte Unterversorgung mit Nährstoffen sein. Aber auch eine Demenz, Depressionen oder Kau- und Schluckbeschwerden können für die Unterversorgung verantwortlich sein. Selbst die Einnahme von Medikamenten und Arzneimitteln können Essstörungen auslösen. Ein spezieller Eiweißmangel kann durch eine Fehlfunktion der Schilddrüse erfolgen.

Wenn eine Mangelernährung bekannt ist, aber nicht behandelt wird, drohen Folgeerkrankungen wie Muskelschwäche, Dekubitus oder Stoffwechselkrankheiten, Untergewicht, ein schwächeres Immunsystem, Unregelmäßigkeiten im Blutdruck, Schäden an der Haut oder Haarausfall. Daher sollten körperlicher Zustand und Gewicht regelmäßig kontrolliert werden. Gerade der Muskelschwund kann zu einem Kreislauf aus Stürzen, Krankenhausaufenthalten und stetiger Unterernährung führen. Der körperliche Zustand sollte regelmäßig kontrolliert werden. Das kann mit Hilfe eines Ernährungsprotokolls geschehen.



Mangelernährung behandeln

Wenn der Verdacht auf Mangelernährung vorliegt sollte zuerst ein Arzt konsultiert werden. Die Ergründung der Ursache ist wichtig, damit der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst und die Vitalität wieder hergestellt wird. Wenn es notwendig ist, kann man anschließend an folgenden Punkten arbeiten:

Darreichungsform der Mahlzeiten ändern oder Aufbaunahrung verabreichen:
Wenn Schluckstörungen vorliegen, ist feste Nahrung hinderlich. Alternativ gibt es Pürierekost, Passierkost oder Aufbaunahrung, welche zur Aufnahme der Nährstoffe und Eiweiße geeignet ist. Wichtig ist, Kauprobleme und Schluckstörungen zu umgehen.

Kalorienzufuhr erhöhen:
Sollte der Arzt einen Kalorienmangel festgestellt haben, kann man hochkalorische Lebensmittelprodukte zu sich nehmen, um dem Körper die notwendige Energie zu geben.

Eiweißmangel:
Eiweiß ist ein wichtiger Bestandteil des Körpers. Um einen Eiweißmangel zu beheben, sollte man viele pflanzliche und tierische Proteine zu sich nehmen. Pflanzliche Proteine befinden sich in Hülsenfrüchten, tierische Proteine findet man in Fisch und Fleisch. Alternativ kann man Eiweißkonzentrate aus Aminosäuren zu sich nehmen.



Überdosierung von Eiweiß

Eine Ernährungsumstellung sollte immer mit einem Arzt abgesprochen werden. Bei eigenmächtiger Erhöhung der Eiweißdosis drohen irreversible Folgeerkrankungen wie Arthrose (Schmerz im Gelenk), Rheuma oder Diabetes. Im extremen Fall kann sogar ein Schlaganfall oder Herzinfarkt drohen.