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Demenzerkrankung: 5 praktische Hilfsmittel für den Alltag

Hilfsmittel Demenz

Eine Demenzerkrankung macht Betroffenen und deren Angehörigen das Leben schwer. Mit Fortschreiten der Erkrankung wird es immer schwieriger, den Alltag zu bewältigen. Die Vergesslichkeit nimmt zu, die Orientierung verschlechtert sich und Gefahren werden nicht mehr richtig eingeschätzt. Das bringt Probleme und Risiken mit sich. Doch es gibt einige Hilfsmittel, die in den verschiedenen Stadien einer Demenzerkrankung das Alltagsleben unterstützen können:







Automatische Tablettenspender

In den anfänglichen Stadien einer Demenzerkrankung können Betroffene noch vieles selbst bewältigen, bei alltäglichen Kleinigkeiten kommen sie allerdings leicht durcheinander. Folgenreich kann das beispielsweise bei der Tabletteneinnahme sein. Medikamente werden vielleicht ganz vergessen oder gleich mehrmals genommen, weil man sich an die Einnahme nicht mehr erinnert.

Automatische, elektronische Tablettenspender können hier für Ordnung sorgen. Sie können für längere Zeiträume befüllt und programmiert werden. Müssen Medikamente eingenommen werden, ertönt ein Alarm und die entsprechenden Tabletten werden ausgegeben. Die restlichen Medikamente sind unzugänglich, sodass Verwechslungen oder Mehrfacheinnahmen nicht möglich sind.



Seniorentelefone oder -handys

Das Telefon ist für viele ältere Menschen eine wichtige Verbindung zur Außenwelt. Gerade Demenzerkrankte fühlen sich häufig sicherer, wenn sie bei Problemen schnell jemanden kontaktieren können. Herkömmliche Geräte verfügen aber meist über viele kleine Tasten und komplexe Funktionen, mit denen Betroffene überfordert sind. Spezielle Telefone für Senioren gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Sie haben nur wenige, extra große Tasten. Einige Modelle verfügen über Kurzwahltasten, die mit Fotos versehen werden können. Sie können von Demenzerkrankten häufig noch sehr lange intuitiv bedient werden.



Notfallarmbänder

Häufig gehen Demenzerkrankungen mit einer sogenannten Hinlauf- oder Weglauftendenz einher. Betroffene sind unruhig und verspüren den Drang, bestimmte Dinge aus dem früheren Leben zu erledigen und entsprechende Orte aufzusuchen. Sie laufen dann mitunter weg und irren orientierungslos umher. Werden sie dann von fremden Personen aufgegriffen, können sie oft keine sinnvollen persönlichen Angaben machen. Damit in einem solchen Fall die Identifikation gelingt und Angehörige schnell kontaktiert werden können, kann ein Notfallarmband sinnvoll sein. Notfallarmbänder haben eine Plakette, in die persönliche Angaben wie der Name und eine Telefonnummer eingraviert werden können. Anders als etwa eine Geldbörse, befinden sie sich auch am Körper, wenn sonst nichts mitgenommen wird.



Herdwächter

Wenn das Gedächtnis nicht mehr mitspielt, kann das fatale Folgen haben, wenn beispielsweise der eingeschaltete Herd vergessen wird. Um möglichst lange die Selbstständigkeit zu erhalten, ist er aber wichtig. Die meisten Herde lassen sich mit einem Herdwächter ausrüsten. Dieses Gerät erkennt per Sensortechnik, ob Hitze am Herd entsteht, ohne dass dort jemand aktiv ist. Die Stromzufuhr zum Herd wird dann automatisch unterbrochen. Herdbrände sind übrigens die häufigste Ursache für Wohnungsbrände. Ein Herdwächter kann deshalb nicht nur für Demenzkranke eine sinnvolle Anschaffung sein.



Spezielles Geschirr und Besteck

Selbstständig essen zu können, ist oft ein entscheidender Bestandteil der Lebensqualität. Vielen Demenzkranken fällt der Umgang mit Geschirr und Besteck aber mit der Zeit immer schwerer. Das frustriert und nimmt die Freude an den Mahlzeiten. Spezielle Geschirr- und Besteckvarianten können hier helfen. Sie sind ergonomisch entsprechend geformt und bruchsicher, haben größere Griffe, einen höheren Rand oder auch eine Warmhaltefunktion. Das spezielle Geschirr wird häufig in kräftigen Farbtönen angeboten, da demenzkranke Menschen sie besser wahrnehmen und sich leichter an ihnen orientieren können.