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Karrieremöglichkeiten durch Weiterbildungen in der Pflege

Karriere Pflege

Wir alle wissen, Fachkräftemangel sei Dank, werden Pflegekräfte händeringend gesucht. Ziel ist es, nicht nur im eigenen Land für die Ausbildung zu werben, sondern auch im Ausland qualifiziertes Personal abzuwerben. Kollegen in der Pflege sind schon alleine aufgrund des Arbeitsaufkommens dankbar für jede unterstützende Hand. Doch hat man erst einmal eine Grundausbildung in der Pflege absolviert, stellt sich sicher irgendwann die Frage, ob man nicht irgendwann einen höherwertigen und auch besser bezahlten Arbeitsplatz antreten kann. Dafür benötigt man sicherlich erweiterte Kompetenzen. Diese kann man sich idealerweise in Weiterbildungen aneignen. Oft erhält man dafür auch finanzielle Unterstützung. Diese Jobs können in der Pflege ausgeübt werden:





Grundausbildung als generalistische Pflegekraft

Wer eine Ausbildung in der Pflege startet, wird seit 2020 zur generalistischen Pflegefachkraft ausgebildet. In der Ausbildung erhält man Einblicke in die Krankenpflege, Altenpflege, aber auch Kinderpflege. Man lernt sowohl stationäre als auch ambulante Einrichtungen kennen. So kann man später sehr gut entscheiden, in welchem Bereich man arbeiten möchte und in was für einer Institution eine Weiterbildung in der Pflege Sinn macht.

Im Vergleich zu früher muss man heutzutage nicht mehr selbst die Kosten für die Ausbildung tragen. Ganz im Gegenteil, man erhält eine Ausbildungsvergütung, die bis zu 1.400 Euro monatlich beträgt. Als Regelausbildungszeit sind drei Jahre angesetzt. Nach der Ausbildung winkt ein Einstiegsgehalt von ca. 3.000 Euro.



In diese Richtungen kann man eine Weiterbildung anstreben

Mit der Grundausbildung hat man eine gute Basis geschaffen. Nun gibt es verschiedene Wege, um den beruflichen Aufstieg in Angriff zu nehmen. Zum einen gibt es Fachweiterbildungen, in denen das bereits Gelernte weiter vertieft werden kann. So kann man sich vom Allrounder zum Spezialisten weiterentwickeln. Zum anderen kann man eine kaufmännische Fortbildung anstreben. Das macht vor allem Sinn, wenn man Spaß an der Arbeit am PC hat. Gerade in der Pflege ist die Dokumentation unerlässlich. Bei ausreichender Schul- oder Vorbildung ist auch ein Studium als Weiterbildung möglich.



Kaufmännische Weiterbildung zur Gesundheits-/Sozialfachwirtin

Diese kaufmännische Weiterbildung eignet sich besonders gut dazu, Leitungsaufgaben und betriebswirtschaftliche Aufgaben in der Organisation wahrzunehmen. Als Arbeitsorte sind Krankenhäuser genauso vorstellbar wie Rehaeinrichtungen, Altenpflegeheime oder Krankenkassen. Während der Weiterbildung erhält man Kenntnisse in der Volks- und Betriebswirtschaft, im Rechnungswesen, aber auch in Recht und Steuern sowie in der Unternehmensführung. Darüber hinaus sind Marketing und Management im Sozial- und Gesundheitswesen ein Themenbereich. Für diese Fortbildung sind alle qualifiziert, die eine abgeschlossene Berufsausbildung und mindestens zweijährige Tätigkeit im Sozial- und Gesundheitswesen nachweisen können. Auch andere Ausbildungen werden anerkannt, dann muss die Berufserfahrung in dieser Branche jedoch drei Jahre umfassen. Zudem wird ebenso eine fünfjährige Berufspraxis anerkannt. In Vollzeit kann die Weiterbildung in drei bis neun Monaten abgeschlossen werden. Nach der Ausbildung beträgt der Verdienst durchschnittlich 3.425 Euro.



Mit einer Fachfortbildung zum Spezialisten aufsteigen

Wem die Arbeit als Pflegekraft grundsätzlich Freude bereitet, hat die Chance, sich zum Fachpfleger weiter zu qualifizieren. Hier werden die Kenntnisse in den bestehenden Aufgaben vertieft. Zum Beispiel kann man sich so zur Fachaltenpflegekraft-Onkologie fortbilden lassen. Aber auch viele andere Gebiete in der Pflege bieten Raum zum Vertiefen der Kenntnisse. Vor allem benötigt auch die Pflege von Demenzkranken spezielle Kenntnisse. Die Fachweiterbildungen umfassen meist ca. 24 Monate und finden in der Regel im Blockunterricht statt. Nach der Fortbildung erhält man durchschnittlich 3.525 Euro Gehalt ausgezahlt.



An die Uni für den beruflichen Erfolg

Neben den vorab genannten Varianten kann auch ein Studium den gewünschten Erfolg bringen. So kann man beispielsweise Pflegemanagement oder Pflegewissenschaften studieren. Das Pflegemanagementstudium hat eine Regelstudienzeit von sechs bis acht Semestern. Studiert man parallel zum Beruf, verlängert sich das Studium meist. Neben theoretischem Unterricht werden auch Praktika und Praxissemester gefordert. Nach dem Bachelorstudium hat man zusätzlich noch die Option, seinen Master im Pflegemanagement zu machen. Hier kann man mit einer Regelstudienzeit von vier Semestern kalkulieren. Studierte Pflegemanager bekleiden in der Regel Leitenden Positionen in ihrem Unternehmen. Dazu können Krankenhäuser, Pflegedienste und Verbände von Sozialversicherungsträgern gehören. Je nach Einrichtung fallen die Entgelte recht unterschiedlich aus. Pflegedienstleiter beispielsweise erhalten in Deutschland durchschnittlich 4.470 Euro.



Wie erhält man Unterstützung bei der Kostenübernahme der Weiterbildung

Schnell können einen die Kosten für Weiterbildungen an den Rand des Machbaren treiben. Da aber gerade in der Pflege Experten und Spezialisten gesucht werden, stehen die Chancen für eine Förderung gut. Hilfe erhält man beispielsweise bei der Agentur für Arbeit. Zudem fördert auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau Weiterbildungen mit Krediten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt vor allem Fachkräfte mit einer abgeschlossenen Ausbildung und Berufserfahrung mit einem sogenannten Aufstiegsstipendium. So haben engagierte Fachkräfte die Möglichkeit, günstig ein Studium abzuschließen.



Herausforderungen bei Fortbildungen

Eine Weiterbildung benötigt neben dem finanziellen Aufwand auch anderweitige Kapazitäten. Der Unterricht selbst, aber auch die Vor- und Nachbereitung der Unterrichtseinheiten und Prüfungen kosten Zeit. Dadurch bleiben zwangsläufig andere Verantwortungen auf der Strecke. Somit macht es Sinn, frühzeitig auch andere betroffene Personen wie Familienmitglieder, Kollegen und Vorgesetzte oder auch Freunde über die geplante Fortbildung zu informieren. So können diese zeitweise unterstützen bieten und sich darauf einstellen, dass nicht alles wie gewohnt verläuft.



Sind Fortbildungen nicht sogar verpflichtend?

Tatsächlich gilt in der Pflege nach SGB XI § 11 eine Art Fortbildungspflicht. Denn hier steht, dass sich Pflegeeinrichtungen daran halten müssen, ihre Pflegebedürftigen immer nach „dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse“ zu versorgen. Dafür müssen sämtliche Pfleger natürlich über den aktuellen Stand im Bilde sein. Diese Informationen kann man sich zum einen durch Fachlektüre aneignen, zum anderen sind Weiterbildungen eine Möglichkeit. Ein großer Vorteil ist, dass die Informationen hier gebündelt und geprüft an die Teilnehmer weitergegeben werden.



Berufliche Weiterbildungen sind gefragt und begehrt

Im Jahr 2020 nahmen laut Statistischem Bundesamt insgesamt 6.229 Menschen an einer beruflichen Weiterbildung teil. Der Anteil an Angestellten betrug dabei 4.401 Personen. Besonders beachtenswert ist, dass immer mehr ältere Menschen die Weiterbildungen besuchen und sie sogar den größten Teil ausmachen. Für den beruflichen Aufstieg lohnt sich eine Fortbildung in der Pflege auf jeden Fall. Mit erweitertem oder vertieftem Fachwissen kann man höhere Posten bekleiden und erheblich mehr Geld verdienen. Hält man erst einmal die Beförderung oder den ersten Kontoauszug mit dem neuen Gehalt in der Hand, sind die Anstrengungen schnell wieder vergessen. Spätestens nun freut man sich die Entscheidung für eine Weiterbildung in der Pflege getroffen zu haben.