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Ernährung und Langlebigkeit: Wie erstelle ich eine vollständige Ernährung für ältere Menschen?

langlebigkeit

Die Lebenserwartung der Menschheit ist derzeit so hoch wie noch nie zuvor. Neben einer besseren medizinischen Versorgung als noch im letzten Jahrtausend spielt auch die bessere Versorgung mit Lebensmitteln hierbei eine entscheidende Rolle. Doch welche besonderen Bedürfnisse gilt es bei der Ernährung für ältere Menschen zu beachten?







Appetitlosigkeit oder Probleme bei der Mahlzeit-Einnahme

Ein verminderter Geschmackssinn kann außerdem dazu führen, dass die Mahlzeiten einfach nicht mehr so verführerisch schmecken, wie früher, und dadurch das Interesse an den festen Mahlzeiten des Tages schleichend verloren geht.

Sollten Schluckstörungen vorliegen oder es zu Schmerzen beim Kauen kommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Diese Beschwerden können in den meisten Fällen therapiert werden und sind daher kein Grund zur Resignation oder zur Vermeidung der Mahlzeiten. Eine hübsche Rezept Vorlage kann außerdem die Freude am Essen und den Spaß am Kochen steigern.



Der Körper verändert sich mit dem Alter

Es ist ein natürlicher Prozess, dass wir im Alter an Muskelmasse verlieren und der Stoffwechsel sich verlangsamt. Der Grundumsatz, den wir täglich an Kalorien benötigen, wird weniger. Nicht zuletzt auch deshalb, weil wir im Alter üblicherweise weniger aktiv sind und weniger schweißtreibenden Sport treiben als in der Jugend. Dementsprechend sollten auch die Portionsgrößen leicht nach unten angepasst werden – ohne allerdings zu wenig zu essen und dadurch einen Mangel an wichtigen Nährstoffen zu erleiden.

Alte Frau



Ernährungsbedürfnisse im Alter

Nicht zu verachten ist neben der Zusammensetzung der Mahlzeiten, dass auch die Mahlzeiten selbst eine hohe Bedeutung haben. Sie geben dem Tag Struktur, Genuss und Lebensfreude.

Grundsätzlich sollte im Alter vor allem auf die Vitamine C, D, E und B12 geachtet werden, außerdem auf Eisen, Zink, Magnesium und Kalzium. Da größere Portionen oftmals nicht mehr geschafft werden, ist es ratsam, nährstoffdichten Lebensmitteln den Vortritt zu gewähren: Sie haben vergleichsweise wenig Masse, dafür aber viele wertvolle Inhaltsstoffe. Auch hochwertige Fette, zum Beispiel aus Olivenöl, Fisch, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte (z.B. Bohnen oder Linsen) sind gute und hochwertige Lebensmittel für die Ernährung im Alter.



Anamnese: Liegen Grunderkrankungen vor und wenn ja, welche?

Ein fortgeschrittenes Lebensalter bedeutet noch lange nicht, dass auch Krankheiten vorliegen. Dennoch lässt sich nicht leugnen, dass viele Erkrankungen vor allem im höheren Alter häufiger anzutreffen sind. Einige davon wirken sich auch darauf aus, wie wir uns ernähren sollten. Das beste Beispiel dafür ist Diabetes, im Volksmund auch als Zuckerkrankheit bekannt. Hier sollte der Fokus vor allem auf kohlenhydratreduzierter Ernährung mit möglichst wenigen Einfachzuckern gelegt werden. Bei Bluthochdruck hingegen sollte mit Salz nicht übertrieben werden.


Senioren


Neben Senioren und Seniorinnen Medikamente ein, sollte auch genau hingesehen werden, ob es zu Wechselwirkungen mit bestimmten Lebensmitteln führen kann. So kann es bei bestimmten Arzneien beispielsweise erforderlich sein, sie möglichst nicht mit kalziumreichem Wasser einzunehmen oder nicht in zeitlicher Nähe zu Tee und Kaffee einzunehmen. Einige Osteoporose-Medikamente sollten außerdem nicht mit Milchprodukten zusammen eingenommen werden. Da es viele solcher Feinheiten gibt, sollten immer die Packungsbeilagen genau gelesen und im Zweifelsfall noch einmal mit dem verschreibenden Arzt Rücksprache gehalten werden.



Das Trinken nicht vergessen

Auch wenn recht bekannt ist, dass im Alter das Durstgefühl abnimmt, wird dem Trinken häufig zu wenig Bedeutung beigemessen. Das gilt insbesondere an warmen Sommertagen, aber auch an allen anderen Tagen des Jahres. Schon eine leichte Dehydration kann sehr unangenehme Symptome wie Schwindel und Kreislaufprobleme mit sich ziehen, die zum Beispiel auch zu Stürzen mit schwereren Folgen führen können.


Gemüse


Daher sollte immer auf eine ausreichende Trinkmenge, am besten gleichmäßig über den Tag verteilt, geachtet werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 1,5 l am Tag.



Ärztliche Rücksprache halten

Bei allen Beschwerden, offenen Fragen oder Unsicherheiten ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen und gemeinsame Lösungen zu finden. Der Mediziner kann beispielsweise noch unentdeckte Krankheiten diagnostizieren (oder Entwarnung geben) sowie zu möglichen Wechselwirkungen zwischen Lebensmitteln und Medikamenten beraten.



Fazit

Es gehört zum Leben dazu, dass der Körper in den verschiedenen Lebensphasen auch verschiedene Ansprüche an eine vollständige Ernährung hat. Das gilt natürlich auch für ältere Menschen. Neben einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr ist daher auch auf die Zusammensetzung der täglichen Mahlzeiten und eine angemessene Kalorienmenge zu achten. Wohlbefinden, Lebensqualität und Gesundheit werden es Ihnen danken.