Bei der Pflege von Angehörigen gilt es, wichtige Maßnahmen stets zu beachten. Diese betreffen vor allem den Bereich der Hygiene. Hier klären wir
auf, welche Maßnahmen das sind und auch, wie einfach diese einzuhalten sind, um vermeidbare Komplikationen in jedem Fall auszuschließen.
All jene, welche einen Angehörigen pflegen, müssen einige wichtige Maßnahmen beachten, um die nötige Hygiene zu gewährleisten. Ob die zu pflegende Person
dabei im eigenen Heim lebt oder man sie in deren Haus oder Wohnung pflegt, macht keinen Unterschied. Hygiene ist elementar, um vermeidbare Infektionen
auszuschließen. Welche Maßnahmen, welche Ausrüstung wie Schutzkleidung oder Handschuhe dabei zum Standard bei der Pflege von Angehörigen
zählen, erfährt man in diesem Beitrag. Übersichtlich und kompakt und mit allen unerlässlichen Details.
Wichtigstes Element beim Umgang mit zu Pflegenden ist das regelmäßige Händewaschen. Dabei besteht das korrekte Händewaschen aus drei Schritten:
1. Hände unter fließendes Wasser halten, gründlich einseifen. Nicht nur die Handinnenflächen, auch die Fingerspitzen sowie die Zwischenräume
und natürlich der Handrücken müssen eingeseift werden.
2. Seife gründlich für eine Dauer von 30 Sekunden einreiben.
3. Nach dem Abwaschen der Seifen die Hände ebenso gründlich abtrocknen.
Macht man sich diese drei Schritte zur ständigen Angewohnheit vor jeglichem Kontakt mit dem Angehörigen, hat man eines der drei großen
Elemente der Hygiene bei der Pflege von Angehörigen schon verinnerlicht.
Auch im Haushalt sollte man sich mit dem Thema Hygiene beschäftigen. Hier gibt es vier große Bereiche, denen man sich widmen sollte. Das sind die
folgenden:
Hygiene im Bad
Der Fußboden sollte ca. 1x pro Woche gewischt werden, die Toilettenbürsten bei Bedarf erneuert. Dusche und Toilette sollten keinesfalls mit denselben
Utensilien gereinigt werden. Wichtig ist auch das tägliche Lüften des Raumes.
Hygiene im Schlafzimmer
Wenn Matratzen oder Unterlagen verunreinigt sind: sofort austauschen. Bei Bedarf sollten Bettschutzeinlagen zum Einsatz kommen. Die Betten sind
regelmäßig neu zu beziehen, als Faustregel gilt hier ein Wert von allen vierzehn Tagen. Natürlich muss insbesondere das Schlafzimmer ebenfalls
täglich gelüftet werden. - je nach Möglichkeit Flächen und Gegenstände feucht wischen.
Hygiene in der Küche
Die genutzten Schwämme und Lappen ca. 1x pro Woche wechseln. Geschirrtücher sind immer bei mindestens 60° C zu waschen und jeweils ausreichend
trocknen zu lassen. Die Böden sollten wiederum einmal pro Woche gewischt werden. Den Kühlschrank immer von verdorbenen Lebensmitteln befreien, dazu
kommt eine regelmäßige Grundreinigung alle zwei Monate. Müll sollte stets sofort entsorgt werden. Das Spülbecken, sofern genutzt, ist jeden Tag zu
reinigen.
Hygiene beim Waschen der Wäsche
Alle Wäsche immer mindestens bei 60° C waschen. Sieb und Filter der Waschmaschine sind regelmäßig zu reinigen. Feuchte Wäsche darf nicht in der
Waschmaschine verbleiben. Besonders stark verunreinigte Wäsche (durch Körperflüssigkeiten oder Erbrochenes) sollte man separat waschen (auch hier
bei mindestens 60° C).
Bei dieser Vielzahl an Maßnahmen, die es im Haushalt und im Umgang mit der zu pflegenden Person zu beachten gilt, sollte man die eigene Hygiene
nicht vernachlässigen.
Vor jeder Gabe von Medikamenten oder Mahlzeiten die Hände waschen. Bei der Intimpflege stets Einmalhandschuhe benutzen. Bei der Körperwäsche des
Angehörigen empfehlen sich Einmalkittel oder Schutzschürzen. So bleibt man nicht nur selbst keimfrei, sondern auch sauber und trocken.
Wie man nun gesehen hat, sind die allermeisten dieser Maßnahmen leicht umzusetzen. Lediglich die Disziplin ist aufzubringen, all dies regelmäßig durchzuführen. Mit diesen hier genannten Maßnahmen verhindert man dann aber sehr zuverlässig, dass unerwünschte Probleme auftreten.