Krampfadern, auch als Varizen bekannt, sind geschlängelte und erweiterte Venen, die meistens an den Beinen zu finden sind. Sie entstehen, wenn die Venenklappen nicht mehr
richtig funktionieren und das Blut nicht mehr effektiv zum Herzen zurückgeleitet wird.
Es ist wichtig, Krampfadern frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. Um eine gründliche Diagnose und eine angemessene Behandlung zu
erhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Inhaltsverzeichnis dieser Seite
> Sind Krampfadern gefährlich?
> Welche Ursachen gibt es für die Entstehung von Krampfadern?
> Welche Ernährung hilft bei Krampfadern?
> Welche Therapie hilft gegen Krampfadern?
> Kann man Krampfadern entfernen lassen?
> Ab wann sollte man wegen Krampfadern zum Arzt und gibt es Hausmittel gegen die Entstehung?
> Krampfadern in der GdB-Tabelle
Krampfadern sind in der Regel nicht lebensbedrohlich, aber sie können zu verschiedenen Komplikationen führen, wenn sie unbehandelt bleiben. Zu den größten Risiken gehört
das „offene Bein“ (Beingeschwür). Hierbei entwickeln Menschen offene Wunden an den Beinen, die Blutungen
oder Thrombosen zur Folge haben können. Das ist besonders bei alten
oder bettlägerigen Menschen gefährlich.
Einige dieser Komplikationen können Folgendes umfassen:
- offene Wunden (Ulzerationen)
- Schmerzen und Schwellungen in den Beinen
- Hautveränderungen, einschließlich dunkler Flecken und Juckreiz
- Thrombosen (Blutgerinnsel)
- Infektionen der Haut
Wenn Krampfadern ersichtlich sind, sollte man regelmäßig seinen Arzt aufsuchen. Damit stellt man sicher, dass sie unter Kontrolle bleiben und keine Komplikationen
auftreten. Der Arzt kann zusätzlich Empfehlungen geben, wie das Risiko für Krampfadern verringert und Komplikationen vermieden werden können.
Wenn die Venenklappen beschädigt oder geschwächt sind, kann das Blut zurückfließen und sich in den Venen ansammeln. Dadurch werden die Blutgefäße gedehnt und eine
Schädigung tritt häufig ein. Das hat zusätzlich Auswirkungen auf den Blutdruck.
Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko für Krampfadern erhöhen. Dazu gehören genetische Faktoren, hormonelle Veränderungen oder ständige / einseitige Belastungen der
Extremitäten.
Faktoren, die eine Entstehung von Krampfadern fördern:
- Alter: Das Risiko für Krampfadern nimmt mit zunehmendem Alter zu
- hormonelle Veränderungen, wie Wechseljahre oder hormonelle Verhütungsmittel
- langes Sitzen oder Stehen
- Heißes Wetter oder hohe Temperaturen
- Übergewicht und Fettleibigkeit
- Schwangerschaft, bei der das Blutvolumen und der Druck in den Beinen zunehmen können
- Familiäre Veranlagung: Wenn jemand in der Familie Krampfadern hat, besteht ein höheres Risiko für die Entstehung bei einem selbst
- Geschlecht: Frauen sind häufiger von Krampfadern betroffen als Männer
- Hormonsubstitutionstherapie (HRT): Einige Formen der HRT können das Risiko für Krampfadern erhöhen
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Faktoren, die das Risiko für Krampfadern erhöhen, auch zu ihrer Entstehung führen. Eine Kombination mehrerer Risikofaktoren kann
jedoch das Risiko erhöhen.
Krampfadern können unangenehme Symptome verursachen. Z.B. Schmerzen, Schwellungen, Juckreiz und Hautveränderungen. In fortgeschrittenen Fällen können sie auch zu Komplikationen
wie Hautentzündungen, Thrombosen oder Geschwüren führen.
Wenn ein erhöhtes Risiko für Krampfadern vorliegt, kann es hilfreich sein, Maßnahmen gegen die Entstehung zu ergreifen bzw. eine Verlangsamung zu erreichen. Dazu gehören
regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, Vermeidung von längerem Stehen oder Sitzen und das Tragen von Kompressionsstrümpfen.
Eine ausgewogene Ernährung, die reich an frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen, Samen und pflanzlichen Ölen ist, kann helfen, das Risiko
für Krampfadern zu verringern. Eine solche Ernährung kann dazu beitragen, das Gewicht zu kontrollieren, den Blutfluss zu verbessern und Entzündungen im Körper zu
reduzieren.
Einige Nahrungssmittel, die besonders gut für Menschen mit Krampfadern geeignet sind, umfassen Lebensmittel:
- die reich an Antioxidantien sind, wie Beeren, Tomaten, grünem Tee und Nüsse
- die reich an Vitamin C und Bioflavonoiden sind, wie Zitrusfrüchte, Paprika, Kiwis
- die reich an Vitamin E sind, wie Nüsse, Samen, Avocados und pflanzliche Öle
- die reich an Vitamin K sind, wie Grünkohl, Brokkoli, grüne Bohnen und Spinat
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es keine spezielle Diät gibt, die variköse Venen heilen kann. Eine ausgewogene Ernährung sollte in Verbindung mit regelmäßiger
Bewegung stehen.
Es gibt mehrere Therapieoptionen für Krampfadern, abhängig von der Schwere der Erkrankung und dem Gesundheitszustand des Patienten. Einige häufig verwendete Therapien für
Varizen umfassen:
- Kompressionstherapie: Dies beinhaltet das Tragen von Kompressionsstrümpfen oder -strumpfhosen, um das Blut in den Venen zu unterstützen und Schmerzen sowie Schwellungen
zu reduzieren.
- Änderungen im Lifestyle: Regelmäßiger Sport, Vermeidung von längerem Stehen oder Sitzen und eine ausgewogene Ernährung können dazu beitragen, das Risiko für Krampfadern
zu verringern.
- Verödungsbehandlung: Hierbei wird eine Verödungslösung in die betroffene Vene injiziert, um sie zu verkleben und zu verschließen.
- Laserbehandlung: Diese Methode nutzt einen Laser, um die betroffene Vene zu erhitzen und zu verschließen.
- Chirurgische Eingriffe: In schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um die betroffene Vene zu entfernen oder zu verschließen.
Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Patient anders ist und dass es keine einheitliche Therapie gegen Krampfadern gibt. Ein Arzt kann die beste Behandlung
empfehlen, basierend auf der individuellen Situation.
Es gibt mehrere Methoden, um variköse Venen zu entfernen, einschließlich:
1. Verödung: Dies ist eine minimale invasive Behandlung, bei der eine chemische Lösung in die Vene injiziert wird, um sie zu verschließen.
2. Laser- und Radiowellentherapie: Hier wird Energie in die betroffene Vene eingeleitet, um sie zu verschließen.
3. Stripping-Operation: Dies ist eine größere Operation, bei der die Vene entfernt wird.
4. Kompressionstherapie: Hier werden spezielle Kompressionsstrümpfe getragen, um den Blutfluss in den Venen zu verbessern und Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren.
Generell ist das Entfernen von Krampfadern nicht gefährlich. Es gibt jedoch wie bei jeder medizinischen Behandlung Risiken und Komplikationen, die berücksichtigt werden
müssen.
Dazu gehören:
1. Infektionen
2. Blutgerinnsel
3. Hautverfärbungen oder Narben
4. Schmerzen und Schwellungen nach der Operation
5. Anästhesierisiken
Es ist wichtig, mit einem Arzt über die potenziellen Risiken und Komplikationen zu sprechen und zu entscheiden, welche Behandlung am besten zu einem passt.
Ein Arzt sollte dann zu Rate gezogen werden, wenn die Krampfadern störend sind oder Schmerzen verursachen. Es gibt keine klassischen Hausmittel, die Krampfadern verhindern
können. Einige Veränderungen im Lebensstil können jedoch helfen, deren Fortschreiten zu verlangsamen:
1. Regelmäßige Bewegung: Übungen wie Gehen, Schwimmen oder Radfahren können den Blutfluss in den Beinen verbessern und Schmerzen und Schwellungen reduzieren.
2. Gewichtskontrolle: Übergewicht kann den Blutfluss in den Beinen beeinträchtigen und das Risiko von Krampfadern erhöhen.
3. Vermeidung längerer Steh- oder Sitzperioden: Regelmäßige Bewegung kann helfen, den Blutfluss in den Beinen aufrechtzuerhalten.
4. Vermeidung enger Kleidung: Eng sitzende Kleidung kann den Blutfluss in den Beinen einschränken.
5. Wechselduschen zur Anregung des Kreislaufs
6. Rosskastanien wirken entzündungshemmend und gefäßschließend. Damit können sich nicht so schnell Ödeme bilden.
Je nach Schwere der Erkrankung können Varizen zu einer Behinderung führen. Sobald chronische Geschwüre entstanden sind, ist ein GdB-Wert von bis zu 50 möglich. Die genau Punkteverteilung sehen Sie bei den Krampfadern in unserer GdB-Tabelle.